Autorin:
Marina Fiorato
Verlag:
blanvalet
Genre:
Historischer Roman
Seitenanzahl:
571
Preis:
9,99€
ISBN:
978-3-7341-0418-3
Inhalt
Eine
mutige Frau, die gegen alle Widerstände das Abenteuer sucht – und
die Liebe findet …
Dublin
1702. Die schöne Kit Kavanagh mit den feuerroten Haaren ist frisch
verheiratet und glücklich. Doch dann wird ihr Mann Richard von
Soldaten verschleppt, und Kit ist entschlossen, ihn zurückzuholen –
koste es, was es wolle. So zieht sie ihm nach und schließt sich, als
Soldat verkleidet, dem Regiment des charismatischen Ross an. Kit
spürt, dass sie mehr für ihn empfindet als nur Gehorsam und
Freundschaft.
Doch
sie muss nicht nur ihre wahre Identität, sondern auch die
gefährliche Anziehungskraft um jeden Preis geheim halten. Als sie
fast enttarnt wird und sich zu ihrer Sicherheit der gegnerischen
Seite anschließen muss, begegnet sie Captain Ross erneut – diesmal
in ihrer wahren Gestalt …
(Klappentext
„Das Herz der Kriegerin“)
Meine
Meinung
Normalerweise
lese ich nicht unbedingt historische Romane, da ich sie ziemlich gezogen und fade finde. Aber „Das Herz der Kriegerin“ konnte mich
nach ein/zwei Kapiteln überraschenderweise doch ganz und gar für
sich gewinnen.
Kit
Kavanagh lebt zusammen mit ihrem frisch angetrautem Ehemann Richard
Walsh in Dublin und betreibt eine Aleschänke, als sich eines Abends
Soldaten in eben dieser Schänke niederlassen und sie später
zusammen mit dem zwangsrekrutiertem Richard wieder verlassen. Um
ihren Ehemann wieder zurückzuholen, setzt Kit alle Hebel in Bewegung
und findet sich schließlich als Mann verkleidet ebenfalls unter
Soldaten wieder.
Mit
allem hat sie gerechnet, als sie sich auf ihre Mission begab, nur
nicht mit dem befehlshabenden Offizier der Scots Grey-Dragoner,
Captain Ross. Dieser sieht nicht nur verboten gut aus, er lehrt Kit
auch viel über das Leben und die Welt, in der sie leben.
Während
ihrer Zeit als Soldat und ihrer Suche nach ihrem Ehemann, stehen Ross
und Kit vieles gemeinsam durch und Kits Gefühlswelt wird einmal
gehörig auf den Kopf gestellt.
Die
Beziehung zwischen Kit und Captain Ross entwickelt sich langsam und
stetig. Mir als Leser hat das unglaublich gut gefallen, da
Beziehungen in den meisten Büchern ja mittlerweile viel zu
überstürzt angegangen werden und dadurch immer dieses ganze Hin und
Her entsteht, welches einem richtig auf die Nerven gehen kann.
Ross
als Person finde ich mehr als sympathisch. Die Art und Weise wie er
mit seinen Kameraden, seinen Freunden, seiner Familie..umgeht, wie er
sich selbst immer wieder mit ihnen gleichsetzt, macht ihn in meinen
Augen zu so einem liebenswürdigem Charakter.
Kit
ist auch eine ziemlich starke Persönlichkeit. Wenn man bedenkt, dass
die Geschichte um 1700 spielt, kann man vor ihr eigentlich nur
respektvoll das Haupt verneigen. In dieser Zeit den Mut aufzubringen
sich gegen die Gesetze zu stellen „nur“ um den eigenen Ehemann
wiederzubekommen, grenzt schon an leichten Irrsinn. Von Anfang an war
sie mir super sympathisch und ich konnte mich ziemlich gut in sie
hineinversetzen, mit ihr mitfühlen und mitfiebern.
Um
ihren Mann wiederfinden zu können, ist es ein Muss für sie sich den
Soldaten anzuschließen – somit also auch sich als Mann zu
verkleiden. Diese Wandlung von Frau zu Mann (und später auch wieder
von Mann zu Frau) fand ich sehr interessant mitzuverfolgen. Wie die
Kleidung, die Sprache und das allgemeine Verhalten sich verändern,
zeigt sich schon sehr deutlich. Diese Verwandlung geschieht zwar eher
langsam, aber immerhin geschieht sie – und das auch sehr
wirkungsvoll.
Dass
ich nicht unbedingt ein großer Fan von historischen Romanen bin,
habe ich ja schon oben erwähnt. Das liegt zum Großteil auch mit
daran, dass ich die Sprache beziehungsweise auch manchmal den
Schreibstil einfach nicht lesen kann. Mir ist es immer viel zu
anstrengend mir erst einmal Gedanken darüber machen zu müssen, was
das und das Wort vielleicht bedeuten könnte. Auch finde ich, dass
sich die Geschichten immer ziemlich in die Länge ziehen und ich habe
dann das Gefühl, dass eigentlich gar nichts passiert.
Daher
bin ich an dieses Buch auch eher skeptisch herangegangen, auch wenn
mich der Klappentext allein schon sehr neugierig gemacht hat.
Der
Schreibstil hier ist sehr flüssig und auch einfach zu lesen. Ich
hatte das Gefühl, dass es sich zu Beginn des Buches etwas gezogen
hat, aber das lag vielleicht auch nur an mir. Nach ein bis zwei
Kapiteln war ich dann jedenfalls ganz in die Geschichte vertieft und
habe mich auf Kits Abenteuer gefreut.
Fazit
Mal
wieder ein Buch, welches mir richtig gut gefallen hat und an dem ich
eigentlich kaum etwas auszusetzen habe! Das Leben von Kit Kavanagh
war wirklich sehr interessant, aufregend und auch voller
Überraschungen. Meiner Meinung nach ist es der Autorin sehr gut
gelungen Kit's Wesen einzufangen und wider zu geben.
Eine wirlich schöne Rezension. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Amarylie
Oh dankeschön!
LöschenLiebste Grüße zurück♥