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Rezension zu "Du+Ich=Liebe" von Heike Wanner

Autorin: Heike Wanner
Verlag: Edel elements
Seitenanzahl: 346
Preis: 6,99€
ISBN: 978-3-95530-959-6
Format: eBook

Inhalt

Nika ist siebzehn, temperamentvoll und hat immer einen Plan – bis sie den querschnittgelähmten Ben trifft. Der findet nach seinem schweren Unfall gerade erst zurück in den Alltag und will eigentlich nur seine Ruhe haben.
Durch Zufall landet Nika mitten in Bens Leben – und mischt es kräftig auf.
Plötzlich ist alles anders: Aus einem ersten Kuss wird die große Liebe und der Traum von einer gemeinsamen Zukunft.
Doch dann stellt sich ihnen das Schicksal in den Weg ...

(Klappentext "Du+Ich=Liebe")



Meine Meinung

Nachdem Nika ein wundervolles Auslandsjahr in der Nähe von Chicago verbracht hat, ohne Kummer und Sorgen, fällt ihr zu Hause angekommen gleich wieder die Decke auf den Kopf. Hier muss sie sich mit ihren drei kleinen Brüdern herumschlagen und mit dem Verlust ihres geliebten Vaters fertig werden. Vor allem jedoch ihre Mutter ist es, welche Nika große Sorgen bereitet. Denn auch wenn der Rest der Familie sich weitestgehend mit dem Unfalltod des Familienvaters abgefunden hat, scheint ihre Mutter von diesem Schritt noch meilenweit entfernt zu sein..
Doch Nika ist mit ihrem Kummer nicht lange alleine. Denn da ist ja noch Ben.
Ben, der seit einem Unfall querschnittgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt.
Ben, der anfangs nichts mit Nika zu tun haben möchte, sich im nachhinein aber mehr um sie sorgt als sie ahnt.
Ben, der Nika zur Seite steht als ihre Mutter zusammenbricht.
Und Ben, der um Nika kämpft, wenn es wirklich darauf ankommt.

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten finden Nika und Ben zueinander, was nicht zuletzt an Nikas hartnäckiger Art und ihrer Dickköpfigkeit liegt. Beide sind sie das perfekte Paar, gehen zusammen durch dick und dünn. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ihre gemeinsamen Freunde und auch Ben nicht verstehen, warum sich Nika von einem Tag auf den anderen von Ben trennt. Was nach außen hin nach einer einfachen Laune aussieht, ist jedoch bitterer Ernst und Nika hat zurecht guten Grund an der Beziehung und Freundschaft zu Ben zu zweifeln.. Doch Ben, nicht willens die Trennung einfach so hinzunehmen, lässt nichts unversucht um herauszufinden, was Nika zu dem Bruch veranlasst hat. Was er dabei erfährt, ist jedoch tiefgreifender als er anfangs angenommen hatte..

Ich muss ehrlich zugeben, als ich den Klappentext zum ersten Mal gelesen hatte, dachte ich erst das wird nur ein Abklatsch von 'Ein ganzes halbes Jahr'. Aber wie sich letztendlich herausgestellt hat, ist die Geschichte ganz anders verlaufen, was mich als Leser natürlich sehr gefreut hat.

Es war schön mit zu erleben, wie sich Ben und Nika immer näher kommen, sich zwischen ihnen dann jedoch dieses - wie es scheint - viel zu große Ereignis stellt. Wie sie es dennoch schaffen wieder zueinander zu finden (ja..mein Herz schlägt definitiv für Ben!) und sich ihre Beziehung auch nicht durch ihre Eltern kaputt machen lassen.

In dem Buch wird das Thema der Querschnittlähmung angesprochen, ebenso wie der Tod, Freundschaft und Liebe, und der Zusammenhalt innerhalb einer Familie.
Im Laufe der Geschichte bekommt man immer wieder vor Augen geführt wie wichtig es eigentlich ist jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann. Der einem ein Stütze ist, wenn es einem selbst mal nicht so gut geht. Das gilt für die Familie als auch für die Freunde.
Neben dem Tod und der damit verbundenen Trauer, geht es hier auch um das Thema Depressionen, welches -wie ich finde- manchmal viel zu oft totgeschwiegen wird.. 
Doch trotz all diesen doch eher schweren und 'dunklen' Themenbereichen liegt über der Geschichte keineswegs auch ein ebenso dunkler Schatten. Denn die Lebhaftigkeit und Lebensfreude von Nika, Ben und ihren Freunden -und dazu der lockere und leicht zu lesende Schreibstil der Autorin- machen aus dem Buch im Gesamten ein wirklich schönes, unterhaltsames und zum Nachdenken anregendes Stück.

Die Charaktere finde ich hier auch sehr schön gewählt und ausgearbeitet.
Da ist zum einen Nika, die es jedem nur recht machen möchte und sich selbst immer hinten anstellt. Dass das nicht immer zu ihrem Besten ist, scheint sie selbst zu wissen, jedoch macht sie sich einfach immer viel zu viele Sorgen um die Menschen, die ihr wichtig sind.
Trotz ihres 'jungen' Alters nimmt sie schon sehr viel Verantwortung auf sich, was bei der Familiensituation zu Hause ja auch nicht anders geht. Einzig ihre Großmutter nimmt ihr ein paar Aufgaben ab und macht ihr das Leben etwas leichter.
Nika als freundliches, hilfsbereites, sich aufopferndes und liebendes Mädchen war mir sofort sympathisch und ich habe sie auch sofort ins Herz geschlossen.
Mit Ben ging es mir da ähnlich, auch wenn er im Gegensatz zu Nika anfangs eher wortkarg und nicht besonders freundlich rüberkam. Mit der Zeit stellt man jedoch schnell fest, dass auch er eigentlich nur gute Seiten hat.
Dass er seit einem Fahrradunfall im Rollstuhl sitzt und querschnittgelähmt ist, hat ihn nicht davon abgehalten weiterhin Freude an seinem Leben zu haben. Im Gegenteil, trotz allem hat er immer noch die Gelegenheit sich mit seinem Lieblingssport, Fußball, zu beschäftigen. Zwar auf eine andere Art und Weise wie vor dem Unfall, aber lieber so als gar nicht..
Ben als sich sorgender, netter und liebender Kerl scheint mir der perfekte Freund für Nika zu sein, um ihr den Halt zu geben, den sie dringend benötigt.

Fazit

Trotz meiner anfänglichen Zweifel, was den Ablauf der Geschichte angeht, hat mir das Buch super gut gefallen! Schon der Klappentext hat mich neugierig auf das Buch gemacht und der Inhalt hat mich letztendlich auch überhaupt nicht enttäuscht. Zudem lässt sich das Buch Dank des flüssigen und gut verständlichen Schreibstils wirklich sehr schnell lesen.


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