
Verlag: blanvalet
Buchreihe: Wellington-Saga
Seitenanzahl: 341
Preis: 12,99€
ISBN: 978-3-7341-0373-5
Inhalt
In Wellington liegt der Schlüssel zum Glück ...
Sebastian ist in Wellington als Playboy der Familie Del Campo bekannt. Die Frauenwelt liegt ihm zu Füßen, und regelmäßig stürzt er sich in leidenschaftliche, unverbindliche Affären. Das Ansehen seiner prominenten Familie und die Gefühle anderer sind ihm egal, und er genießt stattdessen sein freies Leben in vollen Zügen. Bis er die faszinierende Regisseurin Katherine kennenlernt, die ihn mit ihrem Temperament auf eine Weise anzieht, die Sebastian bisher nicht kannte ...
(Klappentext "Die Wellington Saga Verführung")
Meine Meinung
Als ihr Vater noch dazu im Krankenhaus landet, zögert Kat nicht lange und packt ihre Sachen, um ihre Mutter in Wellington zu unterstützen. Gleichzeitig nutzt sie diese Zeit um nach Anregungen für ein neues Drehbuch zu suchen und wird mit den Tagebüchern von Victoria Del Campo, der Großmutter von Sebastian, schnell fündig.
Sebastian, aufgrund einer Auseinandersetzung in einer Bar mit einem Gipsarm versehen und somit unfähig Polo zu spielen, stellt sich der schönen Kat nur zu gern zur Verfügung, um für sie die auf spanisch geschriebenen Tagebücher der Großmutter zu übersetzen. Dabei kommen sich die beiden immer näher, wobei sich beide nicht eingestehen wollen was sie wirklich füreinander empfinden.
Als Sebastian Kat dann auch noch vorschlägt den Film "Fünfundzwanzig Rosen' zu produzieren, damit Kat auch den Film bekommt, den sie beide sich vorstellen, läuft alles aus dem Ruder. Nicht nur dass die von Sebastian angeheuerte berühmte Schauspielerin Liberty Smith, welche Victoria Del Campo verkörpern soll, ständig mit Sebastian zusammen ist, ihn immer in ihrer Nähe wissen muss, sondern auch dass Liberty eine Diva ist, der man es nie recht machen kann, bereitet Kat Kopfschmerzen..
Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Katherine und Sebastian erzählt. Dadurch erfährt man mehr über die Gedanken und das Befinden der jeweiligen Charaktere und man kann sie als Leser viel besser verstehen.
Die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere ist auch in diesem Band wieder sehr gut. Angefangen bei Kat, welche durch einen Filmflop kaum noch Jobangebote bekommt und an sich selbst zweifelt, bis hin zu Sebastian, welcher für den Polosport keine allzu große Begeisterung mehr aufbringen kann.
Beide helfen sich hierbei jedoch aus. Kat bekommt durch Sebastian ihre Story für ein neues Drehbuch bzw. Filmprojekt und Sebastian erkennt durch Kat, dass er, nur weil er zu der Del Campo Familie gehört, nicht unbedingt auch Polo spielen muss. Dass es noch andere Berufe gibt, andere Interessen, denen er nachgehen kann und mit denen er glücklicher ist.
Die Charaktere von Kat und Sebastian waren mir im Gegensatz zu der Schauspielerin Liberty Smith sehr sympathisch.
Mit Liberty Smith bin ich jedoch von Anfang an nicht warm geworden. Das war vom Autor vielleicht auch so gedacht, da sie zum Ende hin ein Geständnis macht, welches von den Charakteren, und vermutlich auch vom Leser, Verständnis ihr gegenüber erzeugen sollte. Mich aber hat das alles ziemlich kalt gelassen. Zwar ergaben ihre Aktionen danach ein wenig Sinn, aber dennoch konnte sie bei mir keine Sympathiepunkte sammeln.
In dem Buch wird, wie man am Beispiel von Sebastian gut erkennen kann, das Thema der Selbstverwirklichung gut dargestellt. Das zu machen beziehungsweise dem Beruf nachzugehen, welcher zu einem passt und an dem man auch Freude hat.
Außerdem greift das Buch die Frage nach dem Schicksal auf. Sowohl Kat als auch Sebastian beschäftigen sich beide mit der Frage, ob es so etwas wie Schicksal tatsächlich gibt. Ob sie vermutlich nur mit dem jeweils anderen glücklich werden könnten, oder ob es noch andere 'Optionen' gäbe..
"Euer abuelo und ich, wir kannten keine Angst", pflegte sie zu sagen. "Wir waren füreinander bestimmt, es war destino, Schicksal, und niemand kann sich dieser Macht in den Weg stellen."(Seite 169)
"Ich frage mich, ob es eine Art Vorherbestimmung gibt - einen Weg, der einem vorgezeichnet ist, dem man nicht entgehen kann."(...)"Manchmal mag es leicht sein, diesen Weg zu erkennen oder ihn zu finden. Doch nicht immer. Und dann muss man richtig danach suchen."(...)"Und wenn so etwas existiert, bedeutet das letztendlich, dass lediglich ein einziger Mensch für einen bestimmt ist, oder?"(Seite 172/173)
Fazit
Wie auch Band 1 hat mir dieses Buch sehr gefallen. Durch den einfachen und lockeren Schreibstil lässt sich die Geschichte sehr schnell lesen, zumal die Kapitel auch nicht zu lang sind. Die Charaktere aus Band 1 werden hier wieder mit aufgegriffen und mit in die Handlung einbezogen, wodurch alles schön stimmig wirkt.
Nur gibt es hier wieder mal 'auszusetzen', dass die Geschichte an sich wirklich nichts Neues ist und man ziemlich genau weiß was als nächstes passieren wird.
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