Autorin:
Isabell May
Verlag:
one
Seitenanzahl:
429
Preis:
12,00€
ISBN:
978-3-8466-0057-3
Inhalt
Gegensätze
ziehen sich an …
Violet
hat einen Plan: Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen und
neu beginnen. Ein Studium in Maine ist da genau richtig, und am
College findet sie schnell Anschluss. Vor allem Aiden geht ihr bald
nicht mehr aus dem Kopf. Denn auch wenn der Junge mit dem
Bad-Boy-Image sich ihr gegenüber kalt und distanziert gibt, hat er
etwas an sich, das Violet auf magische Weise anzieht. Aber soll sie
sich wirklich auf ihn einlassen? Schließlich ist ihr Leben schon
kompliziert genug. Doch ihr Herz sieht das scheinbar anders …
(Klappentext
„Close to you“)
Meine
Meinung
„Close to you“ ist das erste Buch,
welches ich von der Autorin gelesen habe, daher bin ich nicht mit
allzu hohen Erwartungen heran gegangen. Es passiert nicht oft, dass
ich auf Anhieb von für mich neuen Autoren oder Autorinnen überzeugt
bin, aber hier ist das dann doch der Fall. Zwar habe ich an dem Buch
ein paar kleine Kritikpunkte, aber welches Buch (und auch Person) ist
schon perfekt. Zudem handelt es sich hierbei ja auch um meine
persönliche Meinung und die ist ja, Gott sei Dank, bei jedem
unterschiedlich.
Das gesamte Buch ist in einem
flüssigen, leicht zu lesendem Schreibstil geschrieben, wodurch sich
das Buch auch wirklich sehr schnell lesen lässt. Normalerweise sitze
ich schon mindestens zwei bis drei Tage an einem Buch, da ich
zwischendurch immer mal Pausen vom lesen machen muss. Aber dieses
Buch habe ich tatsächlich in einem Rutsch gelesen und so etwas
passiert mir wirklich selten.
Die Geschichte wird über die gesamte
Länge des Buches aus der Perspektive von Violet erzählt. Das bringt
einem zwar ihre Gefühls- und Gedankenwelt näher, jedoch erfährt
man, wie ich finde, dadurch doch relativ wenig über die anderen
Charaktere. Ich hätte mir beispielsweise auch ein paar Kapitel aus
Sicht von Aiden gewünscht. Allein schon deshalb, weil er ja doch
ziemlich verschlossen und wortkarg ist.
Ich bin nie so richtig schlau aus ihm
geworden und ein paar Worte von ihm oder Gedanken aus seinem hübschen
Köpfchen wären da schon hilfreich gewesen.
Nichtsdestotrotz lässt sich die
Handlung durch Violets Perspektive gut nachvollziehen und es bleiben
keine weiteren offenen Fragen im Raum.
Zwar haben beide ihre eigene kleine
Geschichte, nur sind diese – vor allem bei Dorian – sehr
vorhersehbar gewesen. Was ihn betraf hatte ich von Anfang an ein
Gedanken im Kopf, der sich dort eingenistet hat und nicht mehr
verschwinden wollte. Und letztendlich hatte ich mit meiner Vermutung,
was ihn betraf, auch Recht behalten.
Was Violets besten Freund betrifft, so
bin ich mit ihm überhaupt nicht warm geworden. Ich weiß auch nicht
genau woran es lag, aber für den Verlauf der Handlung hat es für
mich nicht wirklich eine Rolle gespielt. Die Geschichte um diesen
Charakter fand ich jedoch auch mehr als vorhersehbar..da waren meiner
Meinung nach zu viele Hinweise und Andeutungen, um da irgendetwas
falsch zu verstehen oder um nicht auf diesen einen speziellen Punkt
zu schließen.
Die Tatsache, dass es eben so
vorhersehbar war, hat der Geschichte um Violet und ihrer dunklen
Vergangenheit so ziemlich den Wind aus den Segeln genommen.
Aiden und Violet sind beides Personen,
die jeweils eine große Last mit sich herumschleppen und daher so
sind wie sie eben sind.
Hier muss ich sagen, dass ich Aidens
Probleme sehr viel realistischer gestaltet finde als die von Violet..
Das liegt wahrscheinlich auch einfach daran, dass es bei Aiden immer
konstant am Mann war, während es bei Violet eher heruntergespielt
beziehungsweise teilweise schon überspielt wurde.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass es
sie wirklich so sehr beeinträchtigt hat, wie die Autorin es
vielleicht rüber bringen wollte. Mal wurde es bei ihr kurz
angesprochen, dann hatte sie mal eine Panikattacke und dann war auf
einmal wieder alles Friede, Freude Eierkuchen.. Bei ihr wurde es also
vielmehr nur nebenher erzählt und erst zum Ende hin wieder mal
erwähnt und „aufgelöst“. Dadurch hat die gesamte Geschichte wie
ich finde doch ganz schön was an Spannung verloren.
Bei Aiden wiederum hatte man doch
stark das Gefühl, dass ihn sein Problem mental fertig macht. Er
bezeichnet sich selbst als Monster, da ihm von klein auf
eingetrichtert worden ist, dass er nichts geringeres als das sei.
Zwar wird das an vielen Stellen für meinen Geschmack doch etwas
übertrieben dargestellt und es kommt auch zu extrem vielen
Wiederholungen, jedoch fand ich seine Geschichte „glaubwürdiger“
und belastender als die von Violet.
Fazit
„Close to you“ ist ein Buch,
welches sich schnell lesen lässt und daher gut für zwischendurch
geeignet ist.
Allerdings ist es auch ziemlich
vorhersehbar, also nicht unbedingt etwas für jemanden, der sich eine
spannende Lektüre mit krassem Wende- beziehungsweise Höhepunkt
wünscht.
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